PfinztalerBarockkonzerte

Rückblick...

Die Pfinztaler Barockkonzerte haben sich inzwischen ein treues Publikum “erspielt”, nicht zuletzt auch wegen der ausgezeichneten Musiker, die für diese Reihe immer wieder gewonnen werden können.

If music be the food of love

“If music be the food of love” hiess nach einem Song von Henry Purcell das Motto des Konzerts am Samstag, dem 18. November, 2017, in der Ev. Michaelskirche in Pfinztal- Söllingen in der erfolgreichen Reihe der „Pfinztaler Barockkonzerte“. Es sangen und spielten in einer intimen Besetzung die norwegische Sopranistin Åselinde Wiland sowie Michael Fiedler, Travers- und Blockflöte, Rainer David, Viola da Gamba, und Henner Kahlert, Theorbe, Laute und Barockgitarre. Die Instrumentalisten sind Mitglieder des Karlsruher Barockensembles, welches schon mehrfach in der Konzertreihe aufgetreten ist. Zu hören waren Werke von Henry Purcell, Antonio Vivaldi, Jacques Hotteterre, Jacques Morel und J. S. Bach.

Zelenka und Händel

Jubiläumskonzert - 10 Jahre Kammerchor Öschelbronn Im Rahmen der Pfinztaler Barockkonzerte, die vor 5 Jahren von dem Söllinger Arzt Rainer David ins  Leben gerufen wurden, feiert der Kammerchor Öschelbronn sein 10- jähriges Jubiläum mit einer festlichen Darbietung in der Evangelischen Kirche in Pfinztal-Söllingen am Samstag, den 23. April. Unter der Gesamtleitung von Bastian Hellinger erklingen vier außergewöhnliche und ausdrucksvolle Werke des Spätbarocks. Das Programm beginnt mit einer gekürzten Fassung der  Missa Votiva“ des tschechischen Komponisten Jan Dismas Zelenka, dessen Komposition 1739 in Dresden uraufgeführt wurde. Der Großteil der Sätze ist äußerst lebhaft, spannungsgeladen und komplex. Andächtig wird die Darbietung mit der Tondichtung „Schlage doch, gewünschte Stunde“ fortgesetzt, die ursprünglich Johann Sebastian Bach zugeschrieben worden war und vermutlich von Melchior Hoffmann komponiert wurde. Das Werk für Altsolo, Streicher und Basso continuo zeichnet sich durch zwei obligate Glocken aus. Nach dem Chorwerk „Laudate Jehovam, omnes gentes” des Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann folgt ein weiteres monumentales Meisterwerk von Georg Friedrich Händel. Der Chandos Anthem „O praise the Lord with one consent” endet mit einem prachtvoll festlich-freudigen Halleluja- Chor und ist eine interessante Alternative zu den gewohnt groß besetzten Händel- Oratorien.

Geburtstagskonzert

Auf dem Programm stand ein ganz besonderes Konzert, denn fünf Geschwister und drei beste Freunde musizierten gemeinsam. Initiator Rainer David, der in Söllingen lebt, war es gelungen, dass aus Anlass des runden Geburtstags der Eltern die Musikerfamilie erstmals nach 20 Jahren wieder gemeinsam konzertierte. Das „Gambenensemble Familie David“ gab es ab Mitte der siebziger bis in die neunziger Jahre als Septett mit Blas-, Saiten- und Schlaginstrumenten sowie gesanglichen Konzerten im In- und Ausland. Auch war das Ensemble Gewinner des Danziger Kulturpreises. Zum Auftritt in Söllingen kamen die Geschwister aus Europa und den USA angereist. Gebhard mit der Gambe, Flöte und Zink, Imke und Uta mit Diskant- und Bassgambe, Lorenz mit der Bassgambe und Rainer mit der Violone, dazu Henner Kahlert mit Barockgitarre, Barocklaute und Theorbe sowie Sebastian Weiß (Cembalo) bildeten das Instrumental-Septett. Den vokalen Part übernahm die Sopranistin Nuria Rial. Die Katalanin genießt Weltruf. Mit der Musik verbunden ist der Sprung in das 17. und das beginnende 18. Jahrhundert - die Zeit des Barock. Instrumentale Vielfalt in unterschiedlichen Besetzungen, dazu die schlanke und nuancenreiche Stimme der Sopranistin, verschmolzen in Stücken wie „My Sweet Little Darling“, „Come Again“ oder „Music for a while“ - der Titel gab zugleich dem Konzert die Überschrift - mit dem dichten dunklen Gambenklang. Gleichzeitig umrankte sich der vokale Dolce-Klang mit dem zarten blechblasähnlichen Klang des Zinks. Anhaltender Applaus forderte zwei Zugaben, die gerne gewährt wurden.
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Les cornets noir

Les cornets noirs – „in stilo moderno“ ist die Fortsetzung der musikalischen Reise durch die frühbarocke Zeit im 17. Jahrhundert im Rahmen der Pfinztaler Barockkonzerte. Sie begann in dem Konzert „music for a while“ im Oktober 2016 mit der Ausnahmesopranistin Nuria Rial. Nunmehr konnte der Organisator der Pfinztaler Barockkonzerte, Rainer David, der in dem Konzert selbst auf der Viola da Gamba und  dem Violone zu hören sein wird, dafür mit Bork-Frithjof Smith und Gebhard David zwei ausgewiesene Spezialisten des seltenen Instrumentes Zink oder Cornetto,  sowie die Karlsruher Cembalistin Irene Müller-Glasewald und den Lautenisten Henner Kahlert gewinnen. Das Konzert fand am 17. Juni 2016 um 19 Uhr in der Pfinztal-Söllinger Michaelskirche statt. Mit dem „Stilo moderno“ begründeten in der Instrumentalmusik Komponisten wie Biagio Marini und Dario Castello um 1700 einen  neuen musikalischen Stil, der den „alten Stil“ der Renaissance ablöste. Er zeichnet sich aus durch kontrastreiche, überraschende harmonische und rhythmische Wendungen mit Instrumentalstimmen von höchster Virtuosität. Im Spiel von Bork-Frithjof Smith und Gebhard David, den beiden führenden Zinkenisten unserer Zeit, wird dies bei auch heute noch mitreißenden Kompositionen jener Zeit (u.a. von Cazzati, Viadana, Merula, Castello, Frescobaldi) wieder lebendig.  Sie begeistern durch ihre Virtuosität und Klangkunst

Europa im Zeitalter des Barock

Der Kammerchor Öschelbronn und das Karlsruher Barockensemble musizierten unter der Leitung von Bastian Hellinger am 18. März 2017 in der Michaelskirche. Unter dem Leitthema „Europa im Zeitalter des Barock“ gaben die Sänger und Instrumentalisten einen klangvollen Einblick in die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Hierbei wurde der Bogen von Purcell über Lully bis hin zu Bach und Vivaldi gespannt. Im ersten Programmteil erklang die Ode „Come Ye Sons of Art“, die Henry Purcell 1694 zu Ehren des Geburtstages der Königin Maria II. von England schrieb. Die „Chaconne des Scaramouches“ von Jean- Baptiste Lully und die „Chaconne in D“ des ebenfalls französischen Komponisten Louis- Antoine Dornel basieren auf einem Ostinato mit einem sich ständig wiederholenden Harmonieschema. Die Kantate „Wer Dank opfert, der preiset mich“ von Johann Sebastian Bach stellte einen weiterer Höhepunkt des Konzertes dar, die der Leipziger Thomaskantor erstmals 1726 aufführte. Mit dem „Magnificat“ von Antonio Vivaldi endete die musikalische Reise durch das barocke Europa in Italien.